Brand landwirtschaftliches Anwesen / B4

Am Montagabend wurden wir zuerst durch unsere Sirene, welche von Anwohnern am Gerätehaus ausgelöst wurde, zum Großfeuer mitten in unserem Ort alarmiert. Wenige Sekunden nachdem unsere Sirene aufheulte, wurden wir auch von der ILS Hochfranken über unsere Funkmeldeempfänger und Handys alarmiert. Im eng bebauten Bereich der Münchberger Straße kam es zu einem Brand eines Scheunenanbaus, welcher sich rasend schnell ausbreitete. Noch während der Erkundung durch unseren Einsatzleiter wurde mit zwei Trupps unter Atemschutz ein erster Löschangriff vorgenommen. Ein Trupp begann damit eine Öffnung zur Scheune zu schaffen und stellte dabei fest, dass sich das gesamte Erdgeschoss der Scheune bereits im Vollbrand befand. Im vorderen Bereich der Münchberger Straße wurden wir durch die Feuerwehr Sparneck unterstützt, im rückwärtigen Bereich des Mühlweg wurden die Feuerwehren Münchberg und im späteren Verlauf auch Helmbrechts unter anderem mit deren Drehleitern tätig. Durch die sehr enge Bebauung mit direkt anliegenden Wohngebäuden und weiteren Scheunen wurden mehrere Riegelstellungen aufrechterhalten. Eine ausreichende Wasserversorgung wurde durch die Wasserentnahme aus der Saale mit mehreren B-Leitungen zum Brandobjekt sichergestellt. Der massive Wassereinsatz in Verbindung mit Schnee auf den Dächern zeigte eine gute Kühlwirkung, sodass sich das Feuer glücklicherweise nicht weiter ausbreiten konnte. Im Verlauf des Einsatzes stürzte dann ein Teil der Scheune ein, wodurch auch die zum Zeitpunkt herrschenden sehr hohen Flammen eingedämmt wurden. Da schnell klar war, dass sich der Einsatz über mehrere Stunden hinziehen wird und die Witterung den Einsatzkräften zusätzlich zu schaffen machte, wurde frühzeitig die Atemschutz-Sammelstelle mit dem Löschzug 5 zur Einsatzstelle beordert, um die Atemschutzgeräteträger abzulösen. Ebenfalls wurde frühzeitig für die Versorgung der Einsatzkräfte durch das THW und die RKT Ortsgruppe Helmbrechts gesorgt. Mit warmen Getränken und heißen Würstchen konnten sich die Einsatzkräfte in unserem Gerätehaus stärken und etwas aufwärmen. Im weiteren Verlauf wurden nochmals Einheiten zur Ablösung hinzugezogen. Das THW Naila unterstütze bei der Beleuchtung der Einsatzstelle sowie bei der Kraftstoffversorgung der Einsatzfahrzeuge und Geräte. Durch das BRK wurden mehrere Schnelleinsatzgruppen und ein Rettungswagen zur Absicherung der Einsatzkräfte bereitgestellt. Durch die Minustemperaturen gefror das Löschwasser auf den Straßen und Wegen der gesamten Einsatzstelle sehr schnell und es wurde spiegelglatt. Da unsere Bauhofmitarbeiter in der Feuerwehr aktiv sind und mit ausgerückt waren, half hier kurzerhand der Bauhof Sparneck aus und streute die Einsatzstelle. Im späteren Einsatzverlauf wurde dann mit einem Bagger der Brandschutt Stück für Stück abgetragen, um letzte Glutnester gezielt ablöschen zu können. Gegen 3:45 Uhr konnten auch die letzten unterstützenden Kräfte die Einsatzstelle verlassen. Bis ca. 8 Uhr wurde durch uns eine Brandwache gestellt, nach knapp 12 Stunden konnten dann auch wir die Einsatzstelle verlassen und an den Eigentümer übergeben. Glücklicherweise wurden bei dem Feuer keine Menschen oder Tiere verletzt.

An dieser Stelle möchten wir nochmals unseren Dank an alle am Einsatz beteiligten Organisationen aussprechen. Nur gemeinsam konnten wir schlimmeres verhindern und die angrenzende Bebauung schützen. Die organisationsübergreifende Zusammenarbeit verlief wie immer reibungslos!

Aktuell sind wir noch immer mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Die Einsatzfahrzeuge, sowie gebrauchte Atemschutzgeräte, Schläuche und Schutzkleidung müssen gereinigt und teilweise wiederaufbereitet werden. Trotzdem sind wir jedoch seit gestern Früh wieder vollständig einsatzklar und jederzeit bereit, um im Ernstfall zu helfen zu können!